Call for Contributions

We can be space invaders in the academy; we can be space invaders in the theory too, just by referring to the wrong texts or by asking the wrong questions.
(Sara Ahmed, Living A Feminist Life, 2017: 9)

In der ersten Ausgabe von UNEINS geht es um Kritische Wissensproduktion.

CALL FOR CONTRIBUTIONS

Wissen ist ein umkämpftes Gebiet. Es war nie frei von Werten, Normen und Ideologie. Was uns als objektive Forschung oder universelles Wissen präsentiert wird, ist immer in gesellschaftlichen Kontexten verankert. Perspektiven, die das erkennen und zur Sprache bringen sind Space Invader und prägen die akademische Forschung und Lehre seit geraumer Zeit. Ihre Forderungen sind auch für die Friedens- und Konfliktforschung von Relevanz. Alternative Perspektiven und Methoden hinsichtlich epistemologischer Fragestellungen sind auch für die Beschäftigung mit Frieden und Konflikten notwendig, um Machtverhältnisse offenzulegen und Gewalt in der Wissenschaft zu reduzieren. So können ungehörte Geschichten erzählt und neue Sichtweisen gewonnen werden, die sich abseits vorherrschender Wissenstrends bewegen. Die eigene Wissensproduktion darf dann idealistisch, aktivistisch und visionär sein – und muss sich zugleich ihrer eigenen Position bewusst sein.

Für die erste Ausgabe von UNEINS suchen wir wissenschaftliche, journalistische, künstlerische oder andere kreative Formate, die thematisch und methodisch an kritische Wissensproduktion im Rahmen von Frieden und Konflikt anschließen.

Wir freuen uns über Beiträge, die sich z.B. mit folgenden Fragen beschäftigen:

  • Was bedeutet kritische Wissensproduktion in der Auseinandersetzung mit Frieden und Konflikten und welchen Herausforderungen begegnet sie?
  • Wie kann ein Bewusstsein für die eigene Positionalität/ Verortung aussehen und wie kann dadurch hegemoniales Wissen beeinflusst werden?
  • (Wie) können diese Erkenntnisse zu friedensfördernder Praxis beitragen?
  • Welche Schnittstellen existieren zwischen akademischer, künstlerischer und aktivistischer Forschung? Welche besonderen Möglichkeiten bieten kreative Formate in der Beschäftigung mit kritischer Wissensproduktion?
  • Was muss in der tatsächlichen Forschungspraxis umgesetzt werden? Welche Methoden gilt es ganz praktisch zu revolutionieren?

Rahmenbedingungen zur Beitragseinsendung:

  • Der Call richtet sich an alle!
  • Beiträge auf Englisch oder Deutsch sind willkommen.
  • Abstract (max. 400 Wörter) von einem bereits bestehenden oder geplanten schriftlichen Beitrag. Bitte den ungefähr geplanten Umfang mit angeben.
  • Andere Formate und Ideen dazu (z.B. Fotografien, künstlerische Arbeiten, Gedichte, Kartografien, Illustrationen, Comics, etc.) gerne in angemessenem Umfang einreichen.
  • Kurzbiographie (max. 150 Wörter)
  • Angabe von Namen, Kontaktmöglichkeit (Email), falls vorhanden: Institution (z.B. Universität, Kollektiv, Bündnis, Verein, etc.)

Einsendeschluss ist der 15.03.2021

Weiterer Prozess:
Die Beitragsauswahl auf Grundlage der Abstracts wird bis zum 01.04.2021 getroffen. Alle Einsendungen erhalten anschließend eine schriftliche Rückmeldung von uns. Für die ausgewählten Beiträge ist ein partizipativer Peer-Review-Prozess geplant. Bisher stehen dem Projekt leider keine Gelder zur Verfügung. Entsprechend kann es keine finanzielle Entlohnung für Autor:innen und Redaktionsmitglieder geben.

Für die Einsendungen und bei weiteren Fragen kontaktiert uns unter
uneins-mag@posteo.de.

Wir freuen uns auf eure Beiträge und auf den gemeinsamen Lernprozess.
Bis dahin – stay with the trouble!